Keine Angst, Kumpel

Früher war er der, der ohne mit der Wimper zu zucken von 20 Metern in den Abgrund sprang, der Extremsportarten wie Fallschirmspringen und Klettern beherrschte, als wären sie ein Spaziergang. Ängste? Kannte er nicht. Das Leben war ein Abenteuer, und er war immer bereit für die nächste Herausforderung. Doch jetzt, mit 55, fühlt er sich oft anders. Jeden Tag kommen neue Sorgen: Was passiert mit meiner Gesundheit? Wie läuft es finanziell im Ruhestand? Was, wenn die Welt sich weiterdreht und ich einfach nicht mehr mithalten kann?

 

Er, der einst keine Angst hatte, sich in den tiefsten Abgrund zu stürzen, zögerte jetzt bei einfachen Entscheidungen. Die Zukunft schien unsicher, und diese ständigen, negativen Gedanken machten ihn fast verrückt. Plötzlich sah er sich selbst nicht mehr als den mutigen Mann, der er früher war, sondern als jemanden, der in die Zukunft blickte und nur das Schlimmste erwartete. Ab 50 fängt man an, sich öfter Gedanken über die Zukunft zu machen. Gesundheit, Finanzen, die Familie – plötzlich kommen Fragen auf, die man früher nie hatte. Und ja, mit diesen Gedanken können auch Ängste einhergehen. Aber keine Sorge, Kumpel! Es ist völlig normal, sich unsicher zu fühlen, und man kann einiges tun, um diesen Ängsten die Stirn zu bieten.

 

Zuerst einmal: Achtsamkeit. Das klingt vielleicht erstmal wie eine esoterische Floskel, aber ein paar Minuten am Tag, in denen du einfach tief durchatmest und den Moment genießt, können wahre Wunder wirken. Dein Gehirn braucht diese Auszeiten, um den ständigen Gedankenstrom zu beruhigen.

 

Dann gibt es noch das Thema soziale Verbindungen. Wer sich regelmäßig mit Freunden trifft oder einfach mal ein offenes Gespräch führt, stärkt nicht nur seine Beziehungen, sondern fühlt sich auch sicherer und weniger allein. Ein Bier mit den Kumpels oder ein guter Plausch bei der Familie kann wahre Angstkiller sein.

Und hey, was Bewegung angeht: Ein täglicher Spaziergang oder ein bisschen Sport hält nicht nur den Körper fit, sondern auch den Kopf. Es muss kein Marathon sein – schon kleine Einheiten können helfen, den Stress abzubauen und das Gefühl der Kontrolle zurückzubekommen.

 

Genauso wichtig ist es, das Gehirn auf Trab zu halten. Puzzles, Kreuzworträtsel oder sogar das Erlernen eines neuen Hobbys – das stärkt das Selbstbewusstsein und lässt die Gedanken nicht ständig in den Negativbereich abdriften.

 

Auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unsere Ängste. Wer sich gesund ernährt, hat nicht nur mehr Energie, sondern fühlt sich auch insgesamt besser. Ein ausgewogenes Essen hilft, den Tag mit einem guten Gefühl zu starten und Ängste gar nicht erst aufkommen zu lassen.

 

Und für den Fall, dass die Sorgen nicht kleiner werden: Planen! Wenn du deine Finanzen für den Ruhestand in den Griff bekommst oder dir Gedanken über mögliche Vorsorgemaßnahmen machst, hast du das Gefühl, die Kontrolle über deine Zukunft zu haben. Das gibt Sicherheit und schiebt die Ängste beiseite.

Falls es doch mal zu viel wird, ist es vollkommen okay, sich professionelle Unterstützung zu holen. Ein Therapeut oder Coach kann helfen, den eigenen Ängsten auf den Grund zu gehen und mit Techniken aus der Psychologie den Kopf freizubekommen.

 

Und zu guter Letzt: Positiv bleiben! Denk an all das, was du bereits erreicht hast. Das Alter ist nur eine Zahl und du bist, wer du bist – ein erfahrener Mann, der noch viele großartige Dinge vor sich hat.

 

Fazit

Die Ängste vor der Zukunft mögen kommen, aber sie sind nicht stärker als der Wille, sich ihnen zu stellen. Wer früher ohne Angst in den Abgrund sprang, kann auch heute noch mit den richtigen Schritten die Zukunft meistern. Es geht nicht darum, völlig furchtlos zu sein – sondern darum, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen. Indem man aktiv bleibt, sich mit anderen austauscht und bewusst auf das fokussiert, was man kontrollieren kann, gewinnt man das Selbstvertrauen zurück. Die Zukunft ist kein Abgrund, sondern eine neue Herausforderung – und die besten Abenteuer beginnen oft mit einem mutigen Schritt nach vorne.

 

Wie ihr mit ein paar Tricks der Angst im zunehmenden Alter begegnet, findet Ihr im Download unter: Keine Panik, Kumpel

 

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